Ist die Lambda 5/8 λ⅝ Antenne die beste CB-Funk DX-Antenne?

  • 1.) Hauptkeule:flache Abstrahlung bei Aufbauhöhe von (⅛λ über Ernetz) λ¼ bis λ½ (mit Radialwerk)
  • 2.) Nebenkeule: bei Aufbauhöhen über λ¾ verlagert sich die Strahlung mehr zu Gunsten der steilen Nebenkeule.

λ⅝ Antennen kommen wegen ihrer flachen Abstrahlung im langwelligen Rundfunk zum Einsatz (1.)Hauptkeule). Um hier vertikal auf brauchbare Antennenlängen zu kommen, muss der Strahler oft schon am Boden beginnen. Die λ⅝ hat sich hier als bester Flachstrahler (über Erdnetz) gezeigt. Im 11Meter Band kann man jedoch die Antenne ohne größeren Aufwand erst bei λ½ oder λ1 über Grund beginnen lassen und das Erdnetz wird in Form von Radialen auch nach oben an den Antennenfuß gebracht. In Zeiten ohne Simulations-Software wurde die λ⅝ als bester Flachstrahler in der Antennenliteratur übernommen und ihre guten DX-Eigenschaften für die höheren KW-Bänder als "bester" Flachstrahler über-/angenommen. Hier könnte man sagen, es wurde für CB-Funk "damals" blind abgeschrieben. Eine λ⅝ ist bei z.B. bei λ1 Aufbau über Grund ohne Radiale ein unvollständiger Dipol bzw Groundplane, daher: λ⅝ werden verlängert auf λ¾ um resonant zu sein, es fehlen dann λ¼ in Form von Radialen am Fußpunkt um auf λ1 zu kommen. Es ergibt sich dadurch ein recht aufwendiger Aufbau mit Gewicht von Anpassung und der Radiale plus der zu haltenden Windlast aus beiden. Im Portabel Betrieb ist das durch aus ein entscheidender Faktor für oder gegen eine Antennenform.


Abstrahlung 5/8 CB Antenne vs. CB Halbwelle

Hier in der Simulation werden die Abstrahlungsverhalten vom "blanken" λ⅝- und λ½ HyZooka-Strahler ohne Anpassungsverluste dargestellt. Das besondere am HyZooka-Halbwellen-Strahler ist die asymmetrische Einspeisung, welche bei ausreichender Aufbauhöhe Vorteile gegenüber der sonst bei Halbwellen üblichen Fußpunkt-Speisung zeigt und sich im wichtigen flachen Abstrahlwinkel dem λ⅝-Strahler sichtlich annähert. Aber auch der blanke fußpunktgespeiste Halbwellenstahler nähert sich bei zunehmender Höhe dem Abstrahlungswinkel der λ⅝ an. Die Unterschiede schwinden mit zunehmender Aufbauhöehe, genau so wie die Vorteile der λ⅝-Antenne.


Man kann feststellen, dass auch andere Antennen DX-tauglich sind und eine flache Abstrahlung bieten, denn die λ⅝ bekommt mit zunehmender Aufbauhöhe steil strahlende Nebenkeulen (2.)Nebenkeule). Der langwellige Gedanke ist somit nicht 1:1 für die kürzeren HF-Bänder, also CB-Funk zu übertragen. Die "alte" Antennenliteratur ist an dieser Stelle ungenau bzw. falsch formuliert und durch "aktuelle Modelle" neu zu bewerten. Der uneingeschränkte Thronplatz für alle Bänder existiert praktisch nur noch in alten Büchern. In noch kürzeren Bändern kann man sich daher auch anders sehr effektiv verbasteln (Stockung, verlängerte Dipole, Collineare Antenna etc).

Welches ist die beste Berg DX Antenne

Natürlich hat sich die λ⅝ auch als CB-DX-Antenne bewährt - Bergtest mit Einspeisung λ1 Aufbauhöhe(Mast)zeigen aber, dass man mit weniger "Gebilde im Wind" auch weit kommt - denn eine λ⅝ hat bei dieser Aufbauhöhe schon deutliche Steilstrahlungsanteile, sie verliert mit zunehmender Höhe den Grundkontakt über ihre Radiale. Eine verlustarm gebaute λ½ EFHW bei λ1 über Grund kann hier durch aus die bessere Wahl sein. Durch ihren hohen Widerstand am Strahler-Ende ergibt sich zu dem ein guter Übergang zum Erdreich (ohne Radiale - aber gute Erdbedingungen vorraus gesetzt). Auch RFDs fühlen sich bei einer Aufbauhöhe von λ1 sehr wohl und brauchen erheblich weniger Aufbau-Aufwand, zu dem bleiben sie auch auf trockenen Felskuppen stabiler in der Flachstrahlung. Da die λ⅝ eine verlustarme Anpassung braucht, fällt diese recht wuchtig aus - auch braucht es zur Vollständigkeit der Antenne entweder viele kurze oder lange Radialen zu λ¼. Daher wird die 5/8 lambda Antenne meist auch nur als Stationsantenne gebaut. Als Basisantenne findet sie eine Erdung vor und kann durch große Metalloberfläche glänzen. Für den portabelen Funkbetrieb sind die Vor- und Nachteile der λ⅝ genau "ab zu wiegen".

Die bittere Wahrheit ist, daß praktisch jede Aufbausituation eine dazu passende Antenne fordert, aber nicht jede Antenne zu jedem Ort und Aufbausituation passt. Wichtig ist auch zu verstehen, daß man im Praxisvergleich nicht die Antennen direkt vergleichen kann, sondern nur die Performance der Antennen in der jeweiligen aktuellen Aufbausituation. Die Umgebungseinflüsse spielen eine sehr erhebliche Rolle für die (gute) Funktion einer Antenne!