Inverted-V-triple-Bazooka-DoubleBeam CB Richt-Antenne - vollgespeiste 2-Element CB-Richtantenne - Sex-Shooter

Wer gerne portabel Funkbetrieb macht und dabei nicht auf Antennen mit Richtwirkung verzichten will ... kennt die lästigen Aufbau- und Windprobleme. Hochgelegene und freie Plätze bieten meist nicht nur gute Voraussetzungen für weite Verbindungen, sondern leider auch freien Windeinfall. Richt-Antennen aus Alu sind für solche Bedingungen geschaffen, sind aber schwer und oft aufwendig im Aufbau. Für den portabel Betrieb bieten sich als Ersatz GFK-Stäbe an, diese sind leicht und trotzdem ausreichen stabil. Mit einem Tragemast ab 12 Meter lassen sich so schnell λ1 Ganzwellen wie die Quad oder einfache Richtantenne wie die Moxon für Kurzwellen bauen. Wobei eine Quad zwar durch ihre große Fläche viel Gain bringt, aber auch nach zwei Seiten offen wie ein Scheunentor ist und nur bedingt als Richtantenne zählt. Anders sieht es da schon bei der Moxon-Antenne aus, diese ist durch ihren Reflektor nach einer Seite dicht und bringt in Vorzugsrichtung Gewinn. Ein Reflektor für eine Quad würde auch dieser zur echten Richtwirkung verhelfen, würde aber leider schnell den stabilen Rahmen sprengen. Was bei der Moxon aufgrund der kompakten Form noch geht, wird bei der Quad zur portablen Herausforderung ... spätestens wenn Wind ins Spiel kommt. Verschränken sich gespeistes Element und Reflektor/Direktor in Folge der Mastkränkung, ist der Gewinn durch die Richtwirkung schnell weg geweht. Schon kleinste Abstandsänderung der Elemente untereinander verschlechtern die Kopplung und verändern das Richtdiagramm der Antenne. Die Folge sind dann insbesonders bei weit entfernten Stationen starke Fading-Effekte ... nimmt der Wind weiter zu, ist dann jede einfache vertikal Antenne meist zuverlässiger im Signal ... auch wenn sie schwankt.

Man kann eine Quad-Antenne nach HB9CV so fallten, dass sie nur noch die Hälfte des Radius braucht (Swiss Quad) und sogar einen Reflektor besitzt ... immer noch groß. Oder das ganze weiter verkleinern zum DeltaCage. Leider sinken dabei sowohl Gewinn wie auch Bandbreite unter die Werte einer guten Moxon. Was geht also noch bei den kleinen portabel Richtantennen an Leistungssteigerung bei guter Windstabilität und geringem Gewicht? Als bisher sehr flexible und leistungsstarke Lösung für 11 Meter zeigt sich die Inverted-V-triple-Bazooka-Beam Antenne (Inverted-Vee). Sie besteht aus zwei Triple-Bazookas in inverted-V Anordnung im variablen Abstand von λ/8 bis λ/4 und 90-120° Winkel. Die eine der triple-Bazookas ist etwas länger (ca.3-5%)und dient als Reflektor, die andere wirkt als Erreger bzw. Direktor. Beide Elemente werden vollgespeist und sind durch eine Umwegleitung zur Phasenverschiebung verbunden. Durch diese Kopplung addieren sich die Strahlungskeulen beider Elemente in Vorzugsrichtung, zusätzlich wirkt aber auch die vordere Bazooka als Erreger und die hintere als Reflektor - also als konventionelle Zwei-Element-Richtantenne. Durch diese doppelte Kopplung ist das Richtdiagramm recht breit, aber sehr stabil und der Aufbau durch die V-Form unkritisch und extrem robust. Die beste Kopplung über die Phasenüberlagerung erreicht man bei einem Abstand von λ/8. Bei diesem kurzen Abstand bietet sich die zusätzliche Abspannung der Elemente durch leichte Nylonseile unteinander an, dann schwingen sie im Gleichtakt am Mast. Bei einem Abstand von λ/8 sinkt allerdings die Impedanz auf 12 Ohm und muß durch eine Anpassleitung auf 50 Ohm Z transformiert werden. Bei einer HB9CV wird das durch eine Gamma-Anpassung erledigt. Bei der Triple-Bazooka aus Koaxkabel muß die Anpassung auf dem Weg zum TX nach geholt werden. Auch hier bieten sich Transfomationsleitungen aus Koax an und sind gleich Teil der Zuleitungsstrecke. Die Phasenumwegleitung zwischen den Elementen muß aus sehr dämpfungsarmen Koax gefertigt werden, da hier sonst Verluste enstehen. Erweitert man den Elementabstand auf λ/4 wirkt die Antenne mehr wie eine normale Zwei-Element-Richtantenne und die Phasenkopplung lässt nach, der Strahlerwiderstand steigt allerding auf 40 OhmZ und macht meist eine weitere Anpassungsleitung überflüssig. Die Leitung zur Phasenverschiebung muß aber immer dem jeweiligen Abstand angepasst werden, damit die Phasenlage stimmt oder kann ab λ/4 Element-Abstand auch ganz entfallen. Hier wird dann nur noch die vordere Bazooka gespeist und die hintere dient als Reflektor - oder die hintere wird gespeist und die vordere dient als Direktor. Das jeweils "offene" Element kann zur schnelleren Anpassung auch mit einem Koax-Stub abgeschlossen werden - dann bestimmt die Länge des Stubs über die Funktion Direktor/Reflektor und die Bazookas könnten gleich lang ausgeführt werden. Bei größeren Boom-Längen wird der Beam zunehmend schärfer, verliert aber sein "Schweizer-VooDoo" :-)

Mit der Inverted-V-triple-Bazooka-Beam hat man also bis hier eine stabile portabel Richtantenne mit relativ geringem Gewicht und schnellem Aufbau. Durch den inverted-V Aufbau hat die Antenne eher eine Mischpolaristion und damit bei rein horizontalen Signalen einen kleinen Nachteil. Da aber meist sowiso eine gedrehte Polarisation bei DX-Signale ankommt, ist hier selten mit gravierenden Pegeleinbrüchen zu rechnen. Anders sieht die Sache bei Bodenwellenverbindungen aus, hier sind die meisten Stationen mit vertikal polarisierten Antennen auf 11 Meter unterwegs. Das ist für eine portabel Richtantenne eine besondere mechanische Herausforderung, weil hier der Wind oft auf eine Höhen-Länge von λ/2 auf die Konstruktion einwirkt. Der Inverted-V-triple-Bazooka-Beam@λ/8 ist hier konstruktionsbedingt mit seiner kleinen Spannweite im Vorteil und gleicht Pegeldifferenzen bei vertikal einfallenden Siganlen durch sein drittes Bein aus. Die Symmetrierung der Bazookas erfolgt jeweils über eine λ¼ lange Symmetrierleitung aus Koaxkabel mit geringem Verkürzungsfaktor. Dadurch liegt die elektrische und die mechanische wirksame Länge nahe zusammen und die λ¼-Leitung kann als vollwertiges Strahler-Element mit in die Antennenkonstruktion einbezogen werden. Durch verschiebbare Mantellwellensperren werden die beiden Symmetrierleitungen zum Zuleitungskabel abgeschlossen. Die hintere Zuleitung wird wie auch die Strahler des hinteren inV's etwas länger abgeschlossen und dient somit als Reflektor. Da beide Symmetrierleitungen vertikal und parallel nach unten hängen, ergibt sich hier nicht nur eine λ¼ lange vertikal Antenne, sondern durch den Reflektor eine vertikale Richtantenne ... praktisch eine Antenne unter der Antenne :-)

Etwas HB9CV,HB9RU,Bazooka und inverted-V Dipol machen eine sehr robuste CB-Richantenne mit mehr Gewinn bei kompaktem Abmessungen. Durch die V-Form windfest und vom Gewinn praktisch immer mindestens gleichwertig zu anderen Zwei-Element-Richtantennen oder überlegen.

Spezifikationen

  • Höhe ca.300cm Radius 300cm Breite 140cm
  • Gewicht: 1000 Gramm
  • Power max. 1000
  • Bandbreite SWR<1.5:1 ca.800MHz

Eine Antenne die sowohl beim DXen als auch beim Bodenwellenfunk vorne mit mischt - ohne Umbau.